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Das Projekt Sendgroups

Anforderungsphase

In der Anforderungsphase werden die Kriterien gesammelt, die das Produkt erfüllen soll. Das Sammeln der Anforderungen für die Komponente Sendgroups war einfach, da der Geschäftsprozess gängige Praxis ist und die Kundenmitarbeiter alle notwendigen Details kennen.

Die Komponente reagiert auf Ereignisse, genauer auf das Starten eines Send-Vorgangs durch einen Examiner. Infolgedessen beschreiben die Definitionsblöcke der Tango-Spezifikation ausschließlich Aktivatoren. Es gibt keinen Container, der ein Bedienfenster repräsentieren könnte.

Die Beschreibung in der Tango-Spezifikation ist abstrakt, sie bezieht sich konsequent nur auf die Aspekte selbst, nicht auf die konkrete Realisierung. So wird nur beschrieben, dass eine Action der Sendgroup 1 erzeugt wird, aber nicht welche. Damit konnte die Spezifikation kurz gehalten werden, obwohl die konkreten Details und Schritte teilweise recht komplex sind. Der Lohn dieser Abstraktion war, dass die Spezifikation nach der Erstellung unverändert blieb, obwohl sich die Implementierung des gesamten Systems und damit auch dieser Komponente in den folgenden Jahren in mancher Hinsicht drastisch geändert hat. Anpassungen wurden lediglich an den Details der Testsequenzen notwendig.

Die Beschreibung eines Aktivators in der vorliegenden Tango-Spezifikation ist erklärungsbedürftig :

+sg3.action135.examiner1 bedeutet:

sg3  Eine Sendgroup 3 Action wird versendet.
action135  Die Action gehört Examiner 1 und ist eine Action aus Sendgroup 3. Die laufende Nummer 5 differenziert Actions derselben Sendgroup (z.B. INTI und TELI). Dieselbe Action könnte auch mehr als einmal erzeugt werden (z.B. 2mal ein TELI), dann sind action135 und action135a unterschiedliche Instanzen dieser Action.
examiner1  Examiner 1 sendet diese Action.

 

Die Aussage dieser Tango-Spezifikation könnte auch als mehrdimensionale Zustandsübergangstabelle dargestellt werden. Tatsächlich wurden solche Tabellen erstellt, wenn Kundenmitarbeiter befragt wurden. Mit den Tabellen lässt sich die Vollständigkeit der gesammelten Information effizient prüfen. Die Notation in Tango ist flexibler, deutlich weniger gedrängt und besser referenzierbar, und deshalb wurde sie als Format für die endgültige Niederschrift der Spezifikation gewählt.